Hier bin ich schon wieder!
Wie versprochen beginnt heute auch schon der nächste Eintrag zu meinem Roadtrip um den Lake Ontario. Da ich den Juli viel unterwegs bin und es definitiv zu stressig wäre, am Ende alles zusammenzufassen, werde ich einfach jeden Abend etwas schreiben und hochladen. Damit es aber nicht zu viele Einträge werden, werde ich diesen Eintrag jeden Tag aktualisieren. Schaut also gerne täglich rein und verfolgt die nächsten fünf Tage meine Reise!
Tag 1:
Nachdem ich eine Nacht im Hostel in Toronto verbracht habe, habe ich mir heute morgen mein Mietauto geholt und bin losgedüst. Ich habe vor jeden Tag so zwischen 150-300 Kilometer zu fahren, zwischendurch anzuhalten und die Gegend zu erkunden. Als erster Stop stand heute der Warsaw Conservation Park auf dem Plan.
Circa zwei Stunden von Toronto entfernt liegt eine kleine Wanderstrecke mit einem tollen Ausblick über das Tal. Hier bin ich circa 1,5 Stunden etwas gewandert und habe die Natur genossen.





Eigentlich hatte ich den Park ausgesucht, weil es dort auch interessante Höhlen gab, die waren aber dann doch etwas zu eng und dunkel und durch das Wetter die letzte Zeit sehr nass und schwer zu begehen.
Ich bin also auf dem Wanderweg geblieben und wurde dabei auch von ein paar Tieren begleitet.





Nach meiner Wanderung bin ich nochmal circa zwei Stunden nach Kingston gefahren, wo ich mir ein Zimmer in einem AirBnB gemietet habe. Morgen ist dann ein recht volles Programm, inklusive Überquerung der amerikanischen Grenze geplant.
Und damit mal etwas Schwung in meine Playlist kommt, werde ich versuchen jeden Tag ein passendes Lied zu finden.
Song of the Day:
Roads – Vargas & Lagola
Tag 2:
Nach einer ruhigen Nacht ging es heute morgen dann direkt weiter. Nachdem ich das AirBnB verlassen hatte, bin ich dann Richtung Kingston Innenstadt gefahren um dort eine kleine Kreuzfahrt zu machen. Zunächst ein paar Bilder von der Stadt:






Kingston liegt am Rande des 1000 Island Nationalparks und die Bootstouren führen genau an diesen Inseln vorbei. Die nächsten drei Stunden habe ich dann also auf dem Boot verbracht. Dabei haben wir von einem Tourguide interessante Informationen über die einzelnen Inseln und die Geschichte des Nationalsparks erfahren. Zunächst sind wir zwischen Kingston und Wolfe Island zum Sankt-Lorenz Strom gefahren.






Danach ging es dann durch die Admiralty Inselgruppe, welche vor Gananoque liegt.






Im Anschluss sind wir dann zwischen Howe Island und dem Festland wieder Richtung Kingston gefahren. Die Bootstour hat wirklich Spaß gemacht und es war super spannend, die Inseln sich alle näher anschauen zu können. Manche der Inseln sind künstlich gebaut worden und haben teilweise nur ein Haus mit einem Bootsanleger. Alle Inseln im Nationalpark haben eine Nummer und die Häuser und Ansitze haben alle verschiedene Namen.






Im Anschluss ging es für mich dann zur amerikanischen Grenze, die ich zwar mit etwas Wartezeit aber sonst ohne Probleme überqueren durfte. Ich habe dann noch einen kurzen Abstecher nach Watertown gemacht und mir den Town Square angeschaut.






Nach einem langen, aber sehr ereignisreichen Tag bin ich jetzt im nächsten AirBnB angekommen, wo ich meinen Abend ausklingen lasse und den Feuerwerken lausche, die hier überall gezündet werden.
Song of the Day:
Haus am See – Peter Fox
Tag 3:
Der heutige Tag hat eher etwas grau und trüb gestartet. Nachdem ich etwas länger geschlafen hatte, habe ich meine Sachen wieder ins Auto gepackt und bin Richtung Syracuse Innenstadt gefahren.
Dort habe ich mir zunächst das Erie Canal Museum angeschaut. Der Erie Kanal wurde im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Bestandteil des amerikanischen Handels und hat zur Ausbreitung und zum Fortschritt des Landes beigetragen. In Syracuse steht noch die letzte erhaltene “Weigh Lock”, also eine Art Haltestation, bei der die Schiffe gewogen wurden und ihren Zoll bezahlen mussten.









Eigentlich wollte ich mir danach Syracuse noch etwas genauer anschauen, jedoch hat mir das Wetter heute leider ein paar Pläne kaputt gemacht.
Vor dem großen Regen habe ich es jedoch geschafft, mir den Hanover Square und den Clinton Square anzuschauen. Um den Hanover Square herum stehen noch viele historische Gebäude und der Platz lag bei Gründung der Stadt sehr zentral.





Direkt dahinter liegt der Clinton Square, welcher einer der wichtigsten Handelsorte in Syracuse war. Benannt wurde er nach DeWitt Clinton, dem ehemaligen Gouverneur von New York (1817 – 1827) und nicht nach Bill, dem ehemaligen Präsidenten 🙂






Danach habe ich meine Pläne auf Grund des Wetters etwas geändert und bin nach Seneca Falls gefahren. Dieser kleine Ort mitten in New York ist historisch sehr wichtig. Hier fand 1848 die erste, von Frauen organisierte, Versammlung zum Thema Frauenrechte statt. Als Folge dieser und folgender Versammlungen wurde dann später die “Declaration of Sentiments” unterzeichnet, die den Weg für die Gleichberechtigung der Frauen schaffte und später auch das Wahlrecht ermöglichte.
Als Erinnerung an dieses historische Ereignis steht in Seneca Falls die Anthony-Stanton-Bloomer Statue, die das erste Zusammentreffen der Aktivistinnen festhält.



Eine weitere Statue ist die der “Ripples of Change”, welche die vier prominenten Frauen Harriet Tubman, Sojourner Truth, Laure Cornelius Kellogg und Martha Coffin Wright darstellt. Alle vier sind wichtige Repräsentantinnen der Frauenrechtsbewegung in den USA.



Nach meinem kurzen Ausflug bin ich zu guter Letzt noch nach Sodus Point gefahren. Dort steht ein historischer Leuchtturm, bei dem man einen super Ausblick auf die Weiten des Lake Ontario hat. Dort bin ich dann hinspaziert und dann noch kurz am Strand lang geschlendert.









Abends bin ich dann zu meinem AirBnB nach Holley gefahren und bin dort noch etwas spaziert. Wie man erkennen kann, war hier das Wetter dann plötzlich deutlich besser. Das ist aber recht typisch für die Region um die Großen Seen herum. Bei meinem Spaziergang habe ich sogar einen Koyoten gesehen. Ich hab aber kein Foto gemacht, sondern bin lieber schnell weiter gegangen 😀



Der heutige Tag war von vielen historischen Eindrücken geprägt und genauso historisch wird es morgen dann auch weiter gehen. Da melde ich mich dann abends wieder aus Kanada!
Song of the Day:
Meet Me at the Lighthouse – Mister and Mississippi
Tag 4:
Heute morgen bin ich nach dem Aufstehen direkt nach Buffalo gefahren. Dort hatte ich zunächst eine Führung im Theodor Roosevelt Museum. Dieses befindet sich in dem Haus, in welchem Roosevelt 1901 zum Präsidenten der USA vereidigt wurde. William McKinley, der eigentliche Präsident, wurde Tage vorher von einem Attentäter angeschossen und ist dann an den Verletzungen gestorben. Da Roosevelt gerade mit seiner Familie im Urlaub war, fand die Vereidigung spontan im Haus der Wilcox statt. Dort befinden sich heute originalgetreue Replika der Räume und man lernt viel über die Geschichte Roosevelts.









Im Anschluss bin ich noch etwas durch die Innenstadt spaziert und habe mir die Sehenswürdigkeiten angeschaut. Das große Gebäude, welches in den mittleren Bildern zu sehen ist, ist das Rathaus von Buffalo.









Mein nächster Stop war dann der Naval & Military Park. Ein Museum in welchem stillgelegte Kriegschiffe ausgestellt und begehbar sind. Die Innenräume der Schiffe waren entweder detailgetreu nachgebaut oder mit Ausstellungen gefüllt.









Im dazugehörigen Park waren außerdem einige Denkmäler und Gedenktafeln aufgestellt, die den gefallenen Soldaten der verschiedenen Kriege gewidmet sind.






Buffalo ist alles in allem eine sehr interessante Stadt, die historisch viel zu bieten hat. Aber auch geografisch kann man hier einiges besichtigen. So habe ich noch kurz die Möglichkeit genutzt, mir einen zweiten der Großen Seen anzuschauen. Direkt an der Stadtgrenze hat man eine klasse Aussicht auf den Erie See. Unter der Peace Bridge, die Brücke die wieder nach Kanada führt, kann man über eine kleine Promenade bis zu Grenze des Sees gehen und hat einen tollen Blick.



Nachmittags habe ich dann Buffalo und die USA hinter mir gelassen und bin wieder nach Kanada gefahren. Normalerweise habe ich abends die Zeit genutzt, um mich im AirBnB auszuruhen, den Blog zu schreiben und früh schlafen zu gehen. Jedoch musste ich hier auf jeden Fall die Möglichkeit nutzen, mir die Niagara Fälle bei Nacht anzuschauen. Ich hatte vor allem Glück, dass die Fälle momentan nicht nur beleuchtet sind, sondern an manchen Abenden auch ein Feuerwerk über den Fällen stattfindet.









Abends bin ich dann glücklich und müde ins Bett gefallen:)
Song of the Day:
Firework – Katy Perry
Tag 5:
Den letzten Morgen meines Roadtrips habe ich mit einem Kaffee und einem netten Gespräch mit der AirBnB Besitzerin begonnen. Generell hatte ich nur sehr gute Erfahrungen mit meinen Unterkünften gehabt und ich habe meine Ruhephasen der Reise genießen können. Nachdem ich meine Sachen zum letzten Mal gepackt habe, bin ich dann nochmal zu den Niagara Fällen gefahren.
Dort habe ich mir zunächst eine kurze 4D Vorstellung zu der Entstehung der Wasserfälle angeschaut und habe mich danach auf die Reise hinter die Wasserfälle begeben. Dabei kann man einen Tunnel besichtigen, welcher hinter die Fälle gebaut wurde. Erst hier wird eigentlich bewusst, mit welcher Wucht die ganzen Wassermassen in die Tiefe stürzen. Ich füge euch hier mal ein Video ein, damit man einen kleinen Einblick bekommt:
Bei der Besichtigung kann man auch eine Plattform am Fuß der Fälle begehen. Dabei bin ich zwar echt nass geworden, aber die Aussicht war es auf jeden Fall wert.
Hier sind noch ein paar Bilder von den Wasserfällen:






Als Nächstes bin ich dann etwas weiter flussabwärts gefahren und habe den “White Water Walk” besichtigt. Hier kann man beobachen, wie der Fluss zu einem Wildwasser wird und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50km/h und mit Wellen von 5m Höhe Richtung Lake Ontario fließt.






Der letzter Stop auf meiner Reise war dann Niagara-on-the-Lake. Auf dem Weg dorthin bin ich durch die Weinregion gefahren und habe ein letztes Mal die Aussicht auf Lake Ontario genossen. Im Hintergrund kann man auch Toronto sehen.




Nach meinem letzten Stop bin ich wieder nach Toronto gefahren, habe das Auto abgegeben und in mein Hostel eingecheckt. Die nächsten fünf Tage werde ich jetzt hier verbringen bevor es dann im Anschluss nach Calgary geht. Aber sowohl für Toronto als auch für Calgary wird es dann einen neuen Post geben.
Insgesamt war ich die letzten 5 Tage circa 1200km unterwegs. Ich habe viel gesehen, erlebt und gelernt. Hier ist nochmal eine Route mit allen Stops und das Auto, was mich die letzten Tage begleitet hat:


Morgen werde ich erstmal einen ruhigen Tag in Toronto verbringen und mir dann die Stadt anschauen. Den neuen Post werde ich dann am Flughafen am Dienstag fertig stellen und hochladen. Zusätzlich zu dem Song of the Day habe ich auch noch einen Song of the Week ausgesucht, der die ganze Woche gut zusammenfasst!
Song of the Day:
Waterfall – Stargate, P!nk, Sia
Song of the Week:
Road Trippin’ – Red Hot Chilli Peppers
Bis dahin!:)
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